„Es ist ja gar nicht so schlecht ein kleines Messgerät zur Kontrolle von Raumtemperatur und Luftfeuchte zu haben, zur Schimmelvermeidung z.B.. Welches Gerät soll ich verschenken?“
Hier werden ja keine Produkte oder Hersteller genannt, aber einige konkrete Hinweise, die helfen das richte Messgerät zu finden schon. Kreisen wir das Thema zunächst ein. Es soll hier von normalem Hausgebrauch und nicht von Sachverständigengutachten die Rede sein. D.h. die Geräte brauchen nicht kalibriert oder kalibrierbar zu sein. Sie benötigen auch keinen Datenlogger, Datenspeicher zur späteren Auswertung. Bei solcher Art einfachen Geräten bleibt in der Regel eine gewisse Ungenauigkeit. Mit der können wir im täglichen Gebrauch gut leben, denn wir leben ja nicht unter Laborbedingungen und betreiben keine Wissenschaft. Trotzdem sollten die Messungen schon richtig sein. Drei Grad Temperaturunterschied zur Wirklichkeit sind zu viel. Die Messung von 34 % oder 44 % Luftfeuchtigkeit ist auch zu ungenau. Dennoch treten solche Differenzen auf, wie das Foto zeigt.
Was wollen wir denn mit den gemessenen Daten tun? Zwei Beipiele:
In einer Souterainwohnung gab es immer wieder Probleme mit Schimmel. Als ich dorthin als Gutachter gerufen wurde, habe ich festgestellt, das die Waschmaschine praktischerweise in einem unbelüfteten Raum an der Hangseite, also Kellerseite, der Wohnung betrieben wurde. Die gewaschene Wäsche wurde anschließen im gleichen Raum zum Trocknen aufgehängt. Zwar blieb die Tür zum Flur, aber der Flur war auch nicht belüftet. Klar, dass es immer wieder zu Schimmelbildung kam. Um Mieterin und Vermieter nicht gegeneinander aufzubringen, hatte ich vorgeschlagen so ein schönes kleines Temperatur- und Feuchtemessgerät aufzustellen. Damit wurde allen Beteiligten gänzlich emotionslos klar, was zu tun war: entweder die Wäsche musste an anderer Stelle gewaschen und getrocknet werden, oder es musste eine mechanische Entlüftung nachgerüstet werden. Der Sinn des Messgerätes war hier, den Zusammenhang zwischen Wäsche waschen und trocknen und der Luftfeuchtigkeit aufzuzeigen.
Das zweite Beispiel: Wenn an bestimmten Ecken in der Wohnung oder im Keller immer wieder Schimmel entsteht (obwohl jetzt einmal keine Waschmaschine betrieben wird), spielt oft nicht nur die Lufttemperatur eine Rolle, sondern auch die Temperatur der Wandoberfläche. Die kann deutlich niedriger ausfallen, so dass hier die Taupunkttemperatur erreicht wird und die Wand feucht wird usw.. Um zu messen, ist Gerät nötig, dass die Temperatur der Wandöberfläche messen kann. Im Bild ist es das dunkelgrüne Gerät rechts mit dem Griff. Sie sind schon etwas teurer und man braucht sie eigentlich selten.
Was sollte ein Thermo-Hygrometer können? Aus der Beschreibung eines Gerätes des Baumarktes unseres Vertrauens zum Preis von unter 20,- €:
„Das Digitale Thermo-Hygrometer ist ideal zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen. Über ein Balkendiagramm sehen Sie permanent den Luftfeuchtigkeitsverlauf der letzten 12 Stunden mit farbigen Komfortzonen. Dazu können die Höchst- und Tiefstwerte und der Taupunkt angezeigt werden. Außerdem verfügt das Thermo-Hygrometer von TFA über eine Alarmfunktion bei Schimmelgefahr und einem einstellbaren Luftfeuchtigkeitsalarm mit Ober- und Untergrenze.“
Text: altbau plus e.V.